Lebkuchen-Ausstellung der Kreationen von Ágnes Piszker
Am 15. Dezember wurde im Ungarischen Bildungs- und Kulturzentrum in Österreich eine Ausstellung der Lebkuchen von Ágnes Piszker eröffnet, die vom Ungarischen Kulturverein Délibáb in Wien organisiert wurde. Bei der Eröffnungsfeier spielte Péter Rozs, Mitglied des Kulturvereins, Lieder aus Gömöri auf seiner Citarre.
Bei der Eröffnungszeremonie erzählte Szilvia Mentsik, Präsidentin von AMAPED, dem Publikum die Geschichte des Lebkuchens. Lebkuchen sind schon seit der Antike bekannt, und die tierische Süßigkeit wurde den Göttern als Opfergabe dargebracht. Die ungarischen Pfefferkuchengilden des XVII. Jahrhundert wurden durch den deutschen und österreichischen Einfluss beeinflusst. Die erste Lebkuchengilde in Ungarn wurde wahrscheinlich 1619 in Bratislava gegründet. Auch die Geschichte von Hänsel und Gretel der Gebrüder Grimm ist jedem bekannt, eine märchenhafte Version eines realen Verbrechens in Deutschland. Eine Pfefferkuchenbäckerin wohnte in einem Waldhaus, das als Bäckerei genutzt wurde. Einer ihrer Rivalen beschuldigte sie der Hexerei, aber sie wurde schließlich freigesprochen und nicht verurteilt. Doch der Mann fand sie und tötete sie. Diese Tragödie ist der Ursprung des Märchens, daher der Brauch, Lebkuchenhäuser zu bauen.
Ági begann mit der Lebkuchenherstellung zu Hause, später lernte sie mehr darüber an der Berufsschule für Volkskunst und -handwerk und erwarb eine kleine Handwerkslehrerausbildung, ihre Meister waren Károly Horváth und Gábor Gábor Nagy. Einige der in der Ausstellung gezeigten Waben wurden mit der Perkussionstechnik hergestellt, und diese Hartholzformen wurden und werden noch immer von Handwerksmeistern geschnitzt. Die typischsten Formen waren runde Teller, Reiter auf Pferden, Puppen mit Windeln und Puppen mit Herzen. DAS XIX. Ab dem 16. Jahrhundert erschienen auf den Gussformen Darstellungen der berühmten Geächteten. Einige der Lebkuchen von Ági wurden mit Zuckerguss verziert, andere mit Samen. Von besonderem Interesse ist Ágis Sammlung von Lebkuchenformen: Es gibt Stücke, die fast 50 Jahre alt sind, traditionelle Formen und Stücke, die speziell für sie hergestellt wurden.
Was die Ausstellung so besonders macht, ist die Kombination von Formen, Gerüchen und visuellen Elementen. Vielen Dank für das Erlebnis!